Den Kopf blutig rennen.

Im Interview im altehrwürdigen Sternfoyer in der (Ost-)Berliner Volksbühne erzählen uns Marion Brasch und ihre Tochter Lena, warum sie sich manchmal gerne den Kopf blutig rennen würden.

Familie Brasch im Sternenfoyer

Da ist dieser Satz ihres Bruders und Onkels Thomas Brasch, der sie beide irgendwie umtreibt: In der DDR rannte man sich den Kopf blutig an den ideologischen Betonmauern, im Westen sind die Wände aus Gummi, sagte der 1976 nach Westdeutschland ausgewiesene Dichter. Widerstand zwecklos.

Manchmal, sagt Lena Brasch, die heute 20 Jahre alt ist, wünsche sie sich etwas, gegen das man aufbegehren, an dem man sich reiben könne. Auch ihre Mutter Marion Brasch mag das Bild von den Beton- und Gummiwänden, wenngleich sie, wie sie sagt, es in der DDR eher vermieden hat, sich den Kopf blutig zu rennen.

Einen audio-visuellen Einblick in unsere Dreharbeiten mit den beiden liefert folgendes Video. Das Pathos der Hintergrundmusik passt gut zur mondänen Drehumgebung, das Gespräch – soviel sei verraten – verlief wesentlich frivoler.

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